Der Kreissportbund Rhein-Erft e.V. und der Rhein-Erft-Kreis starten eine neue Initiative zur Verbesserung der Schwimmfähigkeit von Grundschulkindern. Neben den etablierten kostenlosen Ferienschwimmkursen für Grundschulkinder der 3. und 4. Klasse setzt das Projekt „Rhein-Erft-Kreis lernt schwimmen“ einen neuen Schwerpunkt: Der Einsatz von Lehrassistent*innen im Schwimmunterricht.
Ausgangslage: Schwimmfähigkeit stärken
„Schwimmen ist eine lebenswichtige Kompetenz und unerlässlich für die Sicherheit und Teilhabe von Kindern an sportlichen und freizeitbezogenen Aktivitäten. Dennoch zeigt sich, dass immer weniger Kinder im Grundschulalter schwimmen können, insbesondere Kinder aus sozial schwächeren Familien, die häufig nicht die Möglichkeiten haben, diese Fähigkeit außerhalb der Schule zu erlernen“, unterstreicht Landrat Frank Rock die Notwendigkeit des Vorhabens.
Der Schwimmunterricht an Grundschulen, eine zentrale Säule der Schwimmausbildung im Kindesalter, steht dabei vor diversen Herausforderungen: Heterogene Lerngruppen, ungünstige Lehrer-Schüler-Verhältnisse, Unterrichtsausfälle und kurze Wasserzeiten erschweren den Erwerb sicherer Schwimmfähigkeiten.
Die Initiative: Lehrassistent*innen als Schlüssel zur Förderung
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wird das Projekt „Rhein-Erft-Kreis lernt schwimmen“ weiterentwickelt. Durch den gezielten Einsatz von qualifizierten Lehrassistierenden im regulären Schwimmunterricht werden die Lehrkräfte entlastet und die Nichtschwimmenden gezielt gefördert. Die Lehrassistent*innen werden für 15 Wochen pro Schuljahr im Schwimmunterricht eingesetzt, mit dem Ziel, dass alle Kinder nach 15 Wochen sicher schwimmen und mindestens das Seepferdchen ablegen.
Pilotprojekt in Brühl: Erste Schritte zur Umsetzung
Vor der flächendeckenden Einführung im Kreis startet ein Pilotprojekt zum Schuljahr 2024/25 in Brühl. Diese Entscheidung basiert auf einer Initiative des Stadtsportverbandes Brühl und des bereits bestehenden Netzwerks „Runder Tisch Schwimmen. Der Runde Tisch Schwimmen des Stadtsportverbandes Brühl spielt eine zentrale Rolle bei der Planung und Umsetzung des Pilotprojektes. Er arbeitet eng mit den Schulen, Schwimmbädern und Lehrkräften zusammen und stellen die effektive Integration der Lehrassistent*innen sicher. Ermöglicht wird das Pilotprojekt durch die Unterstützung des Rhein-Erft-Kreises. Neben der Bereitstellung von Geldern in Höhe von 15.000 Euro zur Finanzierung der kostenlosen Ferienschwimmkurse stellt der Kreistag nun auch für dieses Pilotprojekt 10.000 Euro zur Verfügung. Weitere Unterstützer sind die Bürgerstiftung Brühl, die Kreissparkasse Köln und die Gebausie Brühl. Diese engagierten Partner leisten nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch wertvolle Kooperationen, um die Kinder- und Jugendförderung in der Region zu stärken.
Ziel und Ausblick
Das erweiterte Projekt „Rhein-Erft-Kreis lernt schwimmen“ hat das Ziel, die Sicherheit und das Wohlbefinden unserer Grundschulkinder zu stärken. Schwimmen ist nicht nur eine lebenswichtige Fähigkeit, sondern trägt auch maßgeblich zur sozialen und psychischen Entwicklung bei. Das Pilotprojekt in Brühl zielt darauf ab, die Schwimmfähigkeit der Kinder in Brühl zu verbessern und wertvolle Erkenntnisse für die Ausweitung des Projekts auf den gesamten Kreis zu gewinnen.
Foto: Stefan Brück, SSV
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